Ratgeber

Das Bärentraubenblatt – der Hautaufheller bei Pigmentstörungen

Das Bärentrauben Blatt

In der Hautpflege ist das Bärentraubenblatt für ihre natürliche hautaufhellende Wirkung bekannt. Zu den aktuellen Mitteln der Hautaufhellung gehören Hydrochinon und Kortikosteroide, die Beschwerden verursachen bzw. sich als unwirksam erweisen können. Durch die Infusion von dem Bärentraubenblatt in kosmetische Formulierungen können hautaufhellende Produkte wünschenswerte Ergebnisse mit geringerem Risiko unerwünschter Nebenwirkungen erzielen.
(siehe Zhu und Gao 2008)

Die Verwendung von Bärentraubenblatt in der Kosmetik

Studien zeigen, dass die hautaufhellende Wirkung der Bärentraube auf ihre hohe Konzentration an Arbutin zurückzuführen ist. Arbutin (C12H16O7) ist ein natürlich vorkommendes Glucopyranosid, das aus einem an Glucose gebundenen Hydrochinonmolekül besteht. Es hemmt reversibel die melanosomale Tyrosinase Aktivität, die durch die Verringerung des Melaningehalts in Melanozyten eine hemmende Wirkung auf die Hautpigmentierung hat. Häufige Verwendungen von Bärentrauben sind Hautaufheller, Augencremes, Feuchtigkeitscremes und Gesichtsreiniger.
(siehe Allemann und Baumann 2009)

Arbutin wurde als Bleichmittel in kosmetischen Produkten verwendet. Melanin, das Hauptpigment, das der Haut ihre Farbe verleiht, kann bei Sonneneinstrahlung oder bei Erkrankungen wie Melasma oder Hyperpigmentierung überproduziert werden. Tyrosinase ist ein Schlüsselenzym, das die Melaninsynthese in Melanozyten katalysiert; daher könnten Hemmstoffe des Enzyms Tyrosinase zur kosmetischen Hautaufhellung eingesetzt werden. In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde berichtet, dass Arbutin die Melaninbiosynthese durch Hemmung der Tyrosinaseaktivität verringert.
(siehe Lim et al. 2009)

Arbutin (auch β-Arbutin genannt) ist ein Naturprodukt, das in den Blättern verschiedener Pflanzen vorkommt, wobei die Bärentraube der Familie Ericaceae und Saxifragaceae prominente Beispiele sind. Es ist ein β-Glucosid, das von Hydrochinon (HQ; 1,4-Dihydroxybenzol) abgeleitet ist. Arbutin hat in der traditionellen chinesischen Volksmedizin unter anderem antimikrobielle, antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Behandlung verschiedener Beschwerden, einschließlich Harnwegserkrankungen, nützlich sind. Heute wird es auch weltweit zur Behandlung von Hauterkrankungen durch Depigmentierung eingesetzt, wodurch Arbutin Bestandteil vieler Produkte der Kosmetik- und Gesundheitsindustrie ist. Arbutin wird manchmal als β-Arbutin bezeichnet, um es von der diastereomeren Form α-Arbutin (α-Konfiguration am anomeren Zentrum) zu unterscheiden, die kein Naturstoff ist. Es wurde über Synthesen von α-Arbutin berichtet, und es hat ähnliche, aber nicht identische biologische Eigenschaften.
(siehe Zhouet al. 2019)

Eine Studie von 2004 hat gezeigt, dass Bärentrauben die Zellen vor Schäden durch freie Radikale gleichermaßen schützt wie Grüntee. Ethanolische Extrakte aus den Wurzeln von wildem Süßholz (Glycyrrhiza lepidota), schmalblättrigem Sonnenhut (Echinacea angustifolia), Senega (Polygala senega), Blätter der Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) und zwei Schachtelhalmarten (Equisetum spp.) wurden mit Hilfe verschiedener chemischer Tests auf ihre Fähigkeit, freie Radikale zu fangen und ihre antioxidative Aktivität untersucht. Das Bärentraubenblattextrakt wies bei den durchgeführten Tests durchweg die höchste antioxidative Aktivität auf und scheint eine vielversprechende Quelle für natürliche Antioxidantien zu sein.
(siehe Amarowicz et al. 2004)

Arbutin ist eine Verbindung aus Hydrochinon und D-Glucose, und seit über 30 Jahren gibt es ernsthafte Studien zur hautaufhellenden Wirkung dieser Substanz. Inzwischen gibt es Debatten und Validierungsstudien über den Wirkmechanismus dieser Substanz sowie ihre hautaufhellende Wirksamkeit und Sicherheit. Mehrere Analoga oder Derivate von Arbutin wurden entwickelt und auf ihre Hemmwirkung auf die Melaninsynthese untersucht. Bei der Verwendung von Arbutin-haltigen Produkten ist Vorsicht geboten, insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass während der Anwendung des Produkts Hydrochinon gebildet werden kann. Studien über die antioxidativen Eigenschaften von Arbutin sind im Kommen, und diese antioxidativen Eigenschaften sollen zur hautdepigmentierenden Wirkung von Arbutin beitragen.
(siehe Boo 2021)

 

PHARMAZIEGASSE®

INDIVIDUELL – NATÜRLICH – HANDGEMACHT – MADE IN AUSTRIA

 

Literaturverzeichnis:

Allemann, Inja Bogdan; Baumann, Leslie (2009): Botanicals in skin care products. In: International Journal of Dermatology 48 (9), S. 923–934. DOI: 10.1111/j.1365-4632.2009.04081.x.

Amarowicz, R.; Pegg, R. B.; Rahimi-Moghaddam, P.; Barl, B.; Weil, J. A. (2004): Freeradical scavenging capacity and antioxidant activity of selected plant species from the Canadian prairies. In: Food Chemistry 84 (4), S. 551–562. DOI: 10.1016/S0308-8146(03)00278-4.

Boo, Yong Chool (2021): Arbutin as a Skin Depigmenting Agent with Antimelanogenic and Antioxidant Properties. In: Antioxidants (Basel, Switzerland) 10 (7), S. 1129. DOI: 10.3390/antiox10071129.

Lim, Yu-Ji; Lee, Eunjoo H.; Kang, Tong Ho; Ha, Sang Keun; Oh, Myung Sook; Kim, Seong Min et al. (2009): Inhibitory effects of arbutin on melanin biosynthesis of alphamelanocyte stimulating hormone-induced hyperpigmentation in cultured brownish guinea pig skin tissues. In: Arch. Pharm. Res. 32 (3), S. 367–373. DOI: 10.1007/s12272-009-1309-8.

Zhou, Hangyu; Zhao, Jing; Li, Aitao; Reetz, Manfred T. (2019): Chemical and Biocatalytic Routes to Arbutin †. In: Molecules 24 (18), S. 3303. DOI: 10.3390/molecules24183303.

Zhu, Wenyuan; Gao, Jie (2008): The use of botanical extracts as topical skin-lightening agents for the improvement of skin pigmentation disorders. In: Journal of Investigative Dermatology Symposium Proceedings 13 (1), S. 20–24. DOI: 10.1038/jidsymp.2008.8.

Bildverzeichnis:

Alle verwendeten Bilder dienen „Nur zur redaktionellen Nutzung“!

  • ipolly80 LICENSE CERTIFICATE – Envato Elements Item